THEATER KORMORAN entwickelt experimentelle Theaterformate für und mit Kindern und Jugendlichen.
 
 Die Suche nach einem intensiven Dialog mit dem Publikum steht für uns im Fokus: Am Anfang unserer Produktionen steht ein Thema oder eine Fragestellung, die im Rechercheprozess ergründet wird. Vor und während der Probenphase laden wir Kinder der entsprechenden Altersgruppe ein oder führen Workshops mit Kitagruppen oder Schulklassen durch. Die Kritik, Gedanken und Ideen der Kinder helfen uns, einen neuen Blickwinkel auf das Thema zu bekommen und unsere Arbeit zu überprüfen.
Die enge Kommunikation mit dem Publikum setzt sich auch in den Aufführungen fort: THEATER KORMORANS Stücke spielen mit unterschiedlichen Formaten von Partizipation und verhandeln das Verhältnis von Vor- und Mitspiel immer wieder neu. Geleitet ist diese Suche nach Partizipations-Formaten von der Idee, dass Theater ein gemeinsam gestaltetes Erlebnis von Schauspieler:innen und Zuschauer:innen ist. Die Möglichkeiten wie wir gemeinsam die Aufführung gestalten können, wollen wir mit unserer Arbeit ausloten.

Damit verknüpft ist eine stetige Suche nach Raumkonzepten, die eine offene Kommunikation mit dem Publikum und ein Auflösen von Spiel und Zuschauen ermöglichen. Das Spiel im Klassenzimmer (Der Geist der Schlacht), der theatrale Parcours durch die Kita (Wenn Räume träumen) oder der theatrale Audiowalk durch die Stadt (Terra Culinaria) fokussieren dabei im Besonderen den Zusammenhang von Raum und Zuschauer-Spieler-Relation.
Theaterarbeit stellt für THEATER KORMORAN somit immer auch einen Forschungsprozess dar, der einerseits die verhandelten Inhalte betrifft, andererseits die Kunstform selbst und ihre Mittel umfasst. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf dem Theater für die Allerkleinsten, das seit 2009 einen Schwerpunkt unserer künstlerischen und forschenden Tätigkeit bildet.
Eng verknüpft mit den Theaterproduktionen realisiert THEATER KORMORAN theaterpädagogische Projekte und Workshops. Unser künstlerisch-forschender Zugang dockt dabei im besonderen Maße an die Welterfahrung kleiner Kinder an. Bei älteren Kindern und Jugendlichen steht der Aspekt der Neuperspektivierung im Vordergrund. Sie sind eingeladen, die eigene Wirklichkeit mit theatralen Mitteln zu untersuchen und im kollektiven Prozess die eigene Wahrnehmung mit der von anderen abzugleichen.

2006 in Hildesheim gegründet, wird THEATER KORMORAN heute von Elisa Priester (FL) und Dr. Caroline Heinemann (HH) geleitet und kooperiert projektbezogen mit Künstler:innen unterschiedlicher Disziplinen und Ausrichtungen.

THEATER KORMORAN ist Mitglied der Assitej e.V., im LaFt Schleswig-Holstein e.V. sowie im DfdK Hamburg e.V.

Elisa Priester

 

ist 1982 in Berlin geboren. Sie studierte in Hildesheim Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis mit den Schwerpunkten Kindertheater, Fotografie und Pädagogik sowie in Aarhus (Dänemark) Dramaturgie. In der Arbeit mit THEATER KORMORAN interessiert sie sich für spartenübergreifende Kooperationen und Begegnungen mit dem Publikum, insbesondere dem allerkleinsten. In ihrem Leben außerhalb des THEATER KORMORAN ist sie als Theaterpädagogin und Kulturvermittlerin tätig.


Foto: Tilman Köneke / www.tilmankoeneke.de

Dr. Caroline Heinemann 

 

ist 1982 in Bad Harzburg geboren. An der Universität Hildesheim studierte sie Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis, mit den Schwerpunkten Theorie und Praxis des (Kinder-)Theaters, Literatur und Pädagogik, sowie an der Århus Universitet in Dänemark Dramaturgie. Sie promovierte bei Prof. Geesche Wartemann zu „Produktionsräumen im zeitgenössischen Kinder- und Jugendtheater“. In der Arbeit mit THEATER KORMORAN interessiert sie vor allem die Konzeption und Stückentwicklung von Theater für ein junges Publikum. Neben ihrer Arbeit mit THEATER KORMORAN verbindet sie seit 2015 eine feste Zusammenarbeit mit dem Hamburger Theater-Duo Die AZUBIS.

Zugvögel

Dorothee de Place
 

ist freie Regisseurin und Schauspielerin in Hamburg. Sie arbeitet zumeist mit sehr heterogenen, oft inklusiven Gruppen und versucht in ihren Inszenierungen und Prozessen Räume für Austausch und wechselseitige Lernprozesse zu gestalten.

Zehn Jahre lang gehörte sie zum Team des Forschungstheaters im Fundus Theater, bevor sie 2015 die künstlerische Leitung des inklusiven Klabauter Theaters übernahm. Unter ihrer Leitung wurde das Theater als professionelle Bühne anerkannt und als erstes Theater mit als behindert gelabelten Darsteller_innen in die institutionelle Förderung der Stadt Hamburg übernommen.

Heute entwickelt sie eigene Produktionen für junges Publikum in unterschiedlichen Kooperationen mit dem Theater Brekkekekex, Die AZUBIS oder dem Theater Kormoran.

Zudem forscht und unterrichtet sie zu Zugängen und Barriere-Armut in den freien darstellenden Künsten.

Amrei Fiedler

 

ist freie Illustratorin. Nach dem Studium der Illustration an der HAW Hamburg (Dipl. und MA) ist sie vor allem im Bereich der Kinderbuchillustration tätig und arbeitet für Verlage, Zeitschriften und Institutionen (GEOMini, attac, Eltern Magazin, Goethe Institut Rom, Carlsen Verlag, Tulipan Verlag, u.v.a.). Seit 2017 Lehrauftrag an der HAW Hamburg im Masterforum Design. Seit 2010 zahlreiche Ausstellungen und Veröffentlichungen, darunter „Herrn Pastor sien Koh“, „Ab hier kenn ich mich aus“ und „Wenn du deine Augen schließt“. Amrei lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und einem kleinen Hund in Hamburg. 

Eva Schirdewahn

 

studierte von 1999 – 2005 Kommunikationsdesign an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel und arbeitet seitdem als selbständige Graphik-Designerin und Illustratorin für Verlage, Zeitschriften sowie verschiedene Institutionen und Unternehmen (W. Fink Verlag, zeixs, pool life&culture, Muthesius Kunsthochschule u.a.). Besonders gerne illustriert sie Bücher für Kinder und mit Kindern und unterrichtet Kunst. 2013 erhielt sie von der Stiftung Buchkunst die Auszeichnung für die Gestaltung eines der „schönsten deutschen Bücher“. 2018 gewann sie den Key Colours-illustrator’s award mit ihrem Kinderbuch Fido, welches 2019 erschienen ist.

Kai Fischer

 

ist dipl. Kulturwissenschaftler und Theaterschaffender. 
2009 absolvierte er erfolgreich die w.i.w. AKADEMIE Brandenburg unter Tom Stromberg und ist Mitbegründer von Die AZUBIS. Fischer arbeitet in freien Ensembles und an festen Häusern in vielfältigen Funktionen: als Regisseur, Videoszenarist und Autor. Er kooperiert mit Initiativen wie der GWA ST. Pauli, TuSCH, tms und den Kulturagenten und doziert über das Spannungsfeld Performance/Soziale Arbeit. 

Kai Fischer ist Gründungsmitglied der Die AZUBIS (www.dieazubis.de) und seit 2011 in Hamburg und im Norden Deutschlands tätig. Aktuell arbeitet er mit Theater Kormoran in Schleswig Holstein. Künstlerisch widmet er sich derzeit im Besonderen der Erforschung des modernen Licht- und Schattentheaters. Mit seiner Frau und kleinen Tochter bastelt er in Bargteheide mit Pappe und Taschenlampen.

Inga Momsen

entwickelte während des Studiums der Freien Kunst/ Bildhauerei an den Kunstakademien in Kiel (Muthesius Kunsthochschule) und Bremen (Hochschule für Künste) ihre Begeisterung für ortsbezogene Kunst mit dem Schwerpunkt Installationskunst und Land Art. Ihre Arbeitsweise bezeichnet sie als „Materialmalerei“. Die Farbe bringt sie bei ihrer Arbeit als Material in den Raum ein. Meist direkt vor Ort entstehen aus den gewählten Materialien und den ihnen eigenen Farbigkeiten dreidimensionale Bilder im Raum als einer Art dreidimensionalen Leinwand. Es sind Leinwände mit Geschichte und Geschichten, die genau wie die Besonderheiten des jeweiligen Ortes in ihre Arbeiten einfließen. 

Ihre Begeisterung für den Raum hat sie in dem Weiterbildungsmaster „Kulturelle Bildung an Schulen“ an der Philipps-Universität Marburg noch auf den Schulraum erweitert. In ihrer Masterarbeit behandelt sie das Thema „Pädagogische Architektur - Lernräume neu denken. Anforderungen einer zukunftsgerichteten Architektur“. Hiermit möchte sie dazu beitragen der gegenwärtigen und zukünftigen Pädagogik den zu ihr passenden und sie unterstützenden Raum in Bestands- und Neubauten zu schaffen.   

Yves Regenass

 

arbeitet als Dramaturg, Performer und Regisseur. 1982 in Basel geboren hat nach seiner Ausbildung an der   Hochschule für Pädagogik und Soziale Arbeit in Basel als Grundschullehrer und freier Theaterpädagoge gearbeitet. Im Anschluss hat er an der Universität Hildesheim Kulturwissenschaften studiert. Yves Regenass ist Gründungsmitglied von machina eX und arbeitete von 2013 bis 2017 als Programmdramaturg am ROXY Birsfelden, wo er zahlreiche Produktionen im Bereich von Theater, Performance und Tanz begleitete. Seit einigen Jahren lehrt er zum Thema Spiele im Theater etwa an der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, der Hochschule der Künste in Bern und vielen weiteren Orten. Vater dreier Kinder.