Zwischen den Stühlen
Cliquenwirtschaft im Klassenzimmer.
Eine Kooperation mit der Landesbühne Sachsen-Anhalt.
Das Stück:
Das Klassenzimmer ist ein Ort, in dem sich soziale Konstellationen räumlich manifestieren: Bänke und Stühle, Tafel und Wände liefern die Infrastruktur, in deren Rahmen das zwischenmenschliche Miteinander stattfindet. Die Gestaltung des Klassenraums, die Anordnung der Möbel und Gegenstände darin spiegelt in gewisser Weise auch die soziale Ordnung innerhalb einer Klasse wieder.
Was passiert da zwischen den Stühlen?
Ausgehend von dieser Frage und der theatralen Untersuchung des Klassenzimmers als stereotypem Raum will die Inszenierung sichtbar machen, wie Schüler (und Lehrer) darin interagieren. Dadurch sollen unbewusste und nicht verbalisierte Strukturen und Mechanismen von Ausgrenzung sichtbar gemacht und verhandelt werden. Gemeinsam spielerisch alternative Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, die die etablierten in Frage stellen, ist Ziel der Inszenierung.
Auch in der 7a ist die selbst gebaute Sitzordnung eine ganz neue: So haben beispielsweise zwei Jungen ihren Platz auf Stühlen, welche noch auf Tischen stehen, hoch oben und ganz zentral im Raum gewählt. Zwei Mädchen liegen auf zusammengeschobenen Tischen – ‚eine Insel‘, wie Julia Weingart interpretiert. […] Das an die Tafel gezeichnete Bild der neuen Sitzordnung ist Denkanstoß.
(Mitteldeutsche Zeitung)
Konzept und Spiel: Elisa Priester, Julia Weingart, Svenja Wolff