Der Geist der Schlacht

Eine Koproduktion von Theater KORMORAN und der Theaterwerkstatt Pilkentafel
Theater im Klassenzimmer ab der 8. Klasse

 

Vor 150 Jahren endete der preußisch dänische Krieg mit der Schlacht bei Düppel. Die Preußen, unterstützt von Österreich, gewannen mit großer Übermacht. Auf dem Schlachtfeld blieben tausende Tote zurück, unzählige Verwundete, zerstörte Familien und Existenzen. Zurück bleiben auch eine klare Grenze definierter nationaler Zugehörigkeit, ein deutsches Schleswig und das Ende Dänemarks als Großmacht. Das Schlachtfeld wurde Legende.

 

Bis heute ist der 18. April in Dänemark ein wichtiges Datum, das den meisten bekannt ist und entscheidend das nationale Selbstverständnis prägt. Auf deutscher Seite hingegen ist der Krieg weitgehend unbekannt und steht im Schatten der späteren, noch verheerenderen Kriege. Geschichte wird unterschiedlich wahrgenommen, denn sie ist immer auch Erzählung. Doch wer erzählt was, wie und warum?

 

In einer Mischung aus Vortrag und Gruselkabinett nehmen der Geist der gefallenen Soldaten und eine scheinbar Fakten präsentierende Frau für eine Schulstunde das Klassenzimmer ein. Die Schüler werden aus der Routine des Schulalltags gerissen und müssen sich fragen, was sie glauben können.

 

Anhand des deutsch-dänischen Kriegs macht das Stück so einerseits die Relativität von Geschichte erfahrbar und thematisiert andererseits Fragen grundlegenderer Natur: Wann ist jemand ein Held? Was macht ein Krieg mit den Menschen? Wie und für welche Zwecke werden geschichtliche Ereignisse benutzt?


Elisa Priester ist die Vermittlerin des historischen Hintergrund und liefert diesen aus sehr unterschiedlichen Perspektiven. […] Eine tolle Verwandlungsleistung. 

Torsten Schütte, für den dies eine Paraderolle ist, läuft zu Höchstform auf, so dass einem hin und wieder das Blut in den Adern gefriert.  

„Der Geist der Schlacht“ vermittelt in ebenso dramatischer wie kompakter Form einerseits die wichtigsten historischen Fakten und zeigt andererseits sehr eindringlich die Sinnlosigkeit und Brutalität des Krieges. Chapeau! 

(Flensburger Tageblatt) 


Spiel: Elisa Priester & Torsten Schütte
Regie: Elisabeth Bohde
Dramaturgie: Caroline Heinemann
Kostüme: Gesine Hansen

                                                                             Fotos: Ina Steinhusen / www.inasteinhusen.de